Sonntag, 22. August 2010

Tag 26_Kobe

Heute stand wieder eine kleine Reise bevor: Mit dem Regionalzug dauerte es von Osaka nach Kobe doch ein Weilchen länger als mit dem Shinkansen. Nachdem ich also am späten Vormittag in Kobe angekommen war ging ich zuerst zum Hafenquartier. Glizerndes leuchtendes lautes Getümmel- kurzum, dass was man scheinbar in Kobe unter Romantik versteht.
Anschließend ging ich weiter nach China Town- was eher eine China Street war und gönnte mir erstmals seit meiner Ankunft in Japan NICHT Japanisches Essen. gedünstete Shrimps-Shumai.
Durch die Einkaufspassage ging es weiter Richtung Ausländerbezirk wo ich auch gleich die Villa Rhiania fand und besichtige.

Danach gings weiter ins Austria Haus, wo ich entsetzt feststellen musste, dass das Salzburger Wappen die Österreichfahne ersetzt, das Wien die Hauptstadt der Niederlande ist, und dass man in Österreich als Nationalkleidung Wikingerhüte trägt. alles nicht so schlimm, wenn das nicht als real verkauft würde. Auf den Schock hin verließ ich das Quartier fluchtartig und machte mich auf zurück zu den puristischen Bauten- müsste ich das schön, authentisch und geschichtstreu finden, wenn ich Japaner wäre... zumindest gibt es mir zu verstehen warum manches Klischee so treffend erfüllt wird...

Nachdem ich wieder nach Osaka zurückgefahren war, zugebenermaßen war die Zugfahrt unnötig länger, weil ichs perpasst hatte am richtigen Bahnhof auszusteigen ging ich mit ebenfalls allein Reisenden Abendessen. Obwohl ich nichts lesen konnte, die Speisekarte war ohne Bilder und ohne lateinischer Umschrift- es muss wohl ein Lokal für Einheimische gewesen sein- und ich zu verstehen gegeben hatte, was ich essen will und drei mal nachgefragt hatte, ob da auch ein Takko dabei sei, hatte der Koch mir den Teriyakispieß mit einem Takkospieß ausgetauscht und kam nach der Kellnerin zu mir und erklärte mir, was der Extraspieß am Teller machte... Japanischer Service ist einfach um Welten besser, als das was ich bisher erlebt hatte... (und ich bin jeden Tag wieder aufs Neue erstaunt, wie weit man ich bisher mit meinem schlechten Japanisch gekommen bin.)

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